Unser Bier

Im Mittelpunkt der Gaststätte stehen die Braukessel, die durch ihre heimelig-warme Ausstrahlung dem Gastraum ein ganz eigenes Ambiente verleihen. Der Gast kann den Braumeister beim Brauen beobachten und sich somit noch mehr mit dem Erzeugnis „Schongauer Bier“ identifizieren. Jedes selbst gebraute Bier wird mit allen wertvollen, gesunden Inhaltsstoffen wie Eiweiß und Hefe ausgeschenkt.

Unsere Brauerei & Führungen

Angeführt von unserem Brauer Stephan Albrecht brauen wir alle unsere Biere selbst: unser „Schongauer Helles“, „Schongauer Dunkles“, „Schongauer Weizen“, „Schongauer Dunkles Weizen“, unser bayerisch-irisches Red Ale „Ken I kill you“ und verschiedene saisonale Sonderbiere wie „Rauchfegerla“, „Fastinator“ oder „OKTO“.

Na, wissen Sie, wie man Bier braut und was alles in dem edlen Getränk enthalten ist? Nein? Na dann wird‘s aber Zeit! Melden Sie sich gerne bei uns zu einer Brauereiführung mit Bierprobe oder zum „Mitmach-Brauen“ an! Für eine Führung heißen wir Sie als Gruppe, Firma oder Einzelpersonen auf Deutsch und Englisch herzlichst willkommen.

Biersorten

Schongauer Hell

Das Schongauer Hell ist ein klassisch helles Lagerbier mit einer leicht malzigen Note. Ein mildes Bier mit einer ganz dezenten Hopfenbittere.
Stammwürze 12,5 %
Alkoholgehalt ca. 5,3%

Schongauer Dunkel

Das Schongauer Dunkel wird nach einem alten Schongauer Traditionsrezept gebraut. Daher kommt auch die auffallende, sehr dunkle Farbe. Diese können wir durch besondere Röstmalze und die Verwendung verschiedener Spezialmalze gewinnen. Außerdem ist das Schongauer Dunkel für seine ausgesprochen malzige und süffige Art bekannt. Untypisch und damit besonders ist das obergärige Gärverfahren dieses Bieres.
Stammwürze 12,6 %
Alkoholgehalt ca. 5,5%

Schongauer Weißbier

Das Schongauer Weißbier ist ein typisches, hefetrübes Weißbier. Durch die obergärige Gärführung mit der Verwendung von ausschließlich den besten Rohstoffen wird ein ganz hervorragendes Bananenaroma gewonnen. Dieses ist charakteristisch für bayerische Weißbiere. Der Alkoholgehalt liegt bei ca. 5,5 % – das Bier ist spritzig, da es durch eine andere Gärführung mehr CO2 enthält.
Stammwürze 12,5 %
Alkoholgehalt ca. 5,5%

„OKTO“

Das Okto ist ein ganz besonderes Bier. Dieses brauen wir stets passend zur Erntezeit des Hopfens Ende August ein. Ein Festbier mit einer Stammwürze von 14,7 % und einem besonders frischem Aroma. Das Bier hat ein bernsteinfarbenes Erscheinen und ist mit einem Alkoholgehalt von ca. 6,4 % etwas stärker. Gebraut wird es mit Schongauer Hopfen, den unser Stammgast Charly Böhm jedes Jahr frisch erntet und uns zur Verfügung stellt. Da frischer Hopfen verwendet wird, nennt man dieses Bier auch „Grünbier“.
Stammwürze 14,7%
Alkoholgehalt ca. 6,4%

„Ken I kill you“

Das KenIKillYou wird von Stephan Albrecht seit 8 Jahren nach dem exakt gleichen Rezept gebraut. Es ist eine Schongauer, aber bayerisch-irisches „RedAle“, ein Rotbier, welches mit besonderem Hopfen gekocht und später mit einer Alehefe vergoren wird. Dadurch entstehen die einmaligen Geschmäcker der KenIKillYou.
Stammwürze 10,5%
Alkoholgehalt ca. 4,9%

Alle Biere kommen unfiltriert mit einer feinen, natürlichen Hefetrübung zum Ausschank.

Unsere Brauerei-Lieferanten

Unser Malz kommt übrigens ebenfalls aus der Region und zwar von der Traditionsmälzerei Bilgram in Memmingen, unser Hopfen von unserem Hopfenbauern Wittmann in Mainburg (Hallertau), spezielle Malzsorten von der Bamberger Mälzerei Weyermann.
Das Wasser ist bestes Schongauer Wasser und woher die Hefe kommt, ist ein Brau-Geheimnis!
Für unser „OKTO“- unser Festbier für den Monat Oktober – verwenden wir frischen, grünen Hopfen direkt aus Schongau.

Geschichte des Bierbrauens

Die frühesten Nachweise für Bier gibt es aus dem mesopotamischen Raum. Bei den Römern hieß das Bier „Cervisia“, nach der Göttin der Feldfrüchte, Ceres. Klosterbrauereien führten im Mittelalter zu einem geregelten Braubetrieb. Im Mittelalter galt Bier auch als geeignetes Getränk für Kinder, da es damals einen geringeren Alkoholgehalt als heute hatte und das Bier durch das Kochen des Hopfens weitgehend keimfrei war – im Gegensatz zum damaligen Trinkwasser. Es war ebenfalls wegen seines hohen Kaloriengehalts eine wichtige Ergänzung der oft knappen Nahrung.

Zu jener Zeit legten die Brauer auch oft Kräuter um den Sudkessel, um böse Geister fern zu halten. Die Herstellung brachte wegen mangelnder Erfahrung und schlechter Fertigungstechniken oftmals nur ein ungenießbares Getränk hervor. Der Aberglaube schob die Schuld dann auf die Bier- oder Brauhexen.

Angesichts des hohen Bierkonsums im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Bier für den städtischen Fiskus und die seit etwa 1500 entstehenden Landessteuerbehörden von großem Interesse. Während dieser Zeit wurden in vielen Gegenden trotz sehr niedriger Bierpreise im Durchschnitt 20 Prozent des Lohnes für den Bierkonsum ausgegeben. Bereits im Spätmittelalter wurden fast überall im Reich Produktions- und Verkaufssteuern auf Bier
erhoben.

In Deutschland darf Bier bis heute grundsätzlich nur nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut werden, nach dem es nur aus Wasser, Hopfen und Malz bestehen darf. Noch im 20. Jahrhundert gab es in vielen Orten oft mehrere Gasthausbrauereien. Aber die meisten von ihnen konnten mit der technologischen Entwicklung im Bereich Filtration und Flaschenabfüllung nicht mithalten. Und so dezimierte sich die Anzahl der Brauereien in Deutschland von ehemals 18.000 auf weniger als 1.000. Nicht zuletzt die Konzentration auf einige wenige Großbrauereien brachte dem Nahrungsmittel „Bier“ den Ruf eines uniformen, leicht austauschbaren Produktes ein.

Es ist ungefähr 25 Jahre her, dass die traditionelle Kunst des Bierbrauens eine Wiederbelebung erfuhr. Bier wird vielfach wieder am Ort des Verbrauches gebraut und naturbelassen ausgeschenkt. Bis zum heutigen Tage sind auf diese Weise in Deutschland mehr als 300 Gasthausbrauereien entstanden. Das Interesse am Bier und am Bierbrauen ist ungebrochen